Virtual Reality - digitale Welten eröffnen neue Chancen (Teil 1)
Was Virtual Reality für Unternehmen aus allen Branchen bedeutet
Was Virtual Reality für Unternehmen aus allen Branchen bedeutet
Bilder von Menschen mit Virtual Reality Brillen auf dem Kopf faszinieren den einen, ängstigen den anderen. Manch einer sieht VR als Hype oder verbindet Virtual Reality mit der Gaming-Industrie. Dabei hat Virtual Reality durchaus historische Vorläufer: Künstlerische Panoramen wie die immersiv wirkenden Deckengemälde in der Sixtinischen Kapelle. Ein anderer Ahn ist der Fernseher. Im TV erlebten Menschen erstmals weit entfernte Ereignisse wie die Mondlandung im Livebild mit. Virtual Reality geht einen Schritt weiter: Es simuliert eine Umgebung und stellt den Anwender interaktiv in Bezug zur künstlichen Welt.
Der Wirtschaft eröffnet die innovative Technologie neue Chancen auf vielen Ebenen. Der Realismus, der sich durch eine plausibel erlebte und realistisch dargestellte Umgebung mit Virtual Reality einstellt, erlaubt ein Eintauchen in neue Welten. Im Zuge der Covid-19 Pandemie haben Menschen erfahren, wie schmerzlich sich Einschränkungen in der Mobilität privat und geschäftlich auswirken können. Mit der Bereitschaft zu virtuellen Treffen und neuen Einsätzen ist ein Wendepunkt da, der VR einen endgültigen Durchbruch ermöglicht. Hierzu trägt auch die Marktreife der Geräte bei.
Virtual Reality unterscheidet sich in mehreren Aspekten von Augmented Realitiy und Mixed Reality. Die Mixed Reality verbindet reale und virtuelle Welten in unterschiedlicher Weise. Die Augmented Reality erweitert die reale Erfahrung oft nur punktuell, etwa durch die Einblendung von Fahrzeug-Daten auf die Windschutzscheibe.
Bei der Virtual Reality taucht der Anwender dagegen vollständig in die virtuelle Welt ein. Er trägt hierzu ein Head Mounted Display (HMD). Das visuelle Blickfeld kann auch durch andere externe Apparaturen komplett ausgefüllt werden - wie zum Beispiel im Flugsimulator. Die Intensität der virtuellen Erfahrung lässt sich durch Audio-Zuspielungen und andere sensorische Erfahrungen steigern. Sensoren erfassen die Bewegungen des Nutzers in Echtzeit: Schritte, Drehungen und ein Ausstrecken der Hand schlagen sich direkt in einer entsprechenden Bildausgabe nieder. Der intuitive Zugang ist einer der größten Vorzüge von Virtual Reality. Das VR-Onboarding fällt kurz aus und die Eingewöhnung geht schnell vonstatten. Dem Nutzer stehen meist alle sechs Freiheitsgrade zur Verfügung: Vorwärts, rückwärts, hinauf, hinunter, rechts und links.
Die virtuelle Welt wird in Echtzeit über einen leistungsstarken Computer erzeugt und drahtlos an das Empfangsteil im HMD gesendet. Sensoren registrieren die Bewegungen des Nutzers und senden die Bewegungsdaten an den Computer, der die Daten verrechnet und die Bildausgabe anpasst. Eine hohe Auflösung ermöglicht ein detailreiches Rendering und macht die virtuelle Raumerfahrung plausibel. Dies wird auch als "Suspension of Disbelief" bezeichnet, denn der Anwender lässt sich bereitwillig auf die virtuelle Umgebung ein. Eine andere Möglichkeit ist die Verwendung eines Smartphones oder Tablets, das sich in die Datenbrille einsetzen lässt: weniger aufwendig, jedoch mit Kompromissen bei Auflösung und flüssiger Darstellung verbunden. In einem Standalone-HMD ist der Computer bereits im Display integriert und die VR-Brille lässt sich autonom ohne Anbindung an weitere Geräte verwenden.
Das drahtlose VR-Headset macht den Träger unabhängig - er kann sich autonom bewegen und Gegenstände und Umgebungen aus allen Perspektiven betrachten. Damit werden Virtual Reality Anwendungen auch für Bildungsangebote interessant. Mittelfristig wird fast jeder Lebensbereich mit Virtual Reality in Kontakt kommen. Ein Controller lässt sich als eine Fernbedienung einsetzen zum Auslösen bestimmter Funktionen verwenden. Die Erweiterung der Sensorik durch Stereoskopie, Wärme- und Kältewahrnehmungen, Vibrationen erweitern das sensorische Engagement ebenso wie die Zuspielung von Tönen über ein Surroundsystem.
Markus Hilß
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